Wege nach oben!
„Durch das Eingangstor rein – durch den Schornstein wieder raus“

„Durch das Eingangstor rein – durch den Schornstein wieder raus“

Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen: Schüler der 9. Klassen empfinden das Leben und die Gedanken der Häftlinge nach.DSC_0537 DSC_0527 DSC_0498 DSC_0515 DSC_0542 DSC_0544 DSC_0529 DSC_0534

 

Am 17. März startete die Exkursion der 9. Klassen nach Mauthausen, die von der Fachschaft Geschichte, unter der Leitung von Daniel Wollinger, organisiert wurde. Ein kalter, aber sehr sonniger Frühlingstag erwartete die Schüler und die begleitenden Lehrkräfte Veronika Mayer und Walter Wießner. Doch der blaue Himmel konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das KZ Mauthausen vor rund 70 Jahren Schauplatz unvorstellbarer und grausamer Verbrechen war.

 

Einfühlsam und anschaulich schilderten die Rundgangsleiter den Schülergruppen das Schicksal der Inhaftierten, die vor allem durch die Arbeit im Steinbruch dem Tode geweiht waren. Hinzu kamen Nahrungsentzug, katastrophale Hygienebedingungen, Krankheiten und tägliche Demütigungen. „Das war die Hauptaufgabe der SS-Wachmänner“, so ein Guide, „die Menschen sollten entwürdigt und entmenschlicht werden“. Das fing bereits beim Eintreffen im Konzentrationslager an der sogenannten „Klagemauer“ an. Hier wurden die Häftlinge verprügelt oder im Winter ohne Kleidung stundenlang gefesselt stehen gelassen. Doch wer dies überlebte, erfuhr anschließend noch viele weitere und schlimmere Torturen. „Jedem KZ-Insassen in Mauthausen war dadurch klar: ‚Hier komme ich nicht wieder lebend raus. Das KZ werde ich durch den Schornstein verlassen.‘“ Tatsächlich gab es zur Leichenbeseitigung drei Verbrennungsöfen, in der bis zu acht Tote gleichzeitig eingeäschert werden konnten. Man geht heute davon aus, dass rund 100000 Menschen in Mauthausen ums Leben kamen.

Nicht zuletzt deshalb waren sich alle Schüler am Ende einig: Wir dürfen diese schlimme Zeit nicht vergessen, damit so etwas nie mehr geschieht.