In der Woche nach den Herbstferien drehte sich an der Wirtschaftsschule für die Klassen 9A und 9B alles um ein Thema, das nach wie vor heiß diskutiert wird: Cannabis. Passend zur Legalisierung fand der abwechslungsreiche Präventionsworkshop „Cannabis – quo vadis?“ mit dem Referenten Herrn Willmann statt, der die Veranstaltung im Auftrag des Gesundheitsamtes Passau leitete. Jeweils einen Vormittag lang konnten die beiden Klassen ihr Wissen erweitern, Mythen aufdecken und die Auswirkungen des Konsums hautnah erleben.
Der Workshop verfolgte gleich mehrere Ziele: Zum einen sollten Fakten statt Gerüchte auf den Tisch. Aussagen wie „Kiffen ist gesünder als Rauchen“ wurden kritisch hinterfragt – und widerlegt. Zum anderen ging es darum, die eigene Haltung zum Thema zu reflektieren und die Risikokompetenz zu stärken. Natürlich durften auch die aktuellen politischen Entwicklungen rund um die Legalisierung nicht fehlen.
In sechs spannenden Modulen wurde das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Los ging’s mit Grundlagenwissen zu Wirkung, Risiken und rechtlichen Regelungen. Besonders eindrucksvoll waren die sogenannten „Rauschbrillen“: Mit ihnen konnten die Schülerinnen und Schüler selbst erfahren, wie stark Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit – etwa im Straßenverkehr – unter Einfluss von Cannabis beeinträchtigt werden. Für viele ein echter Aha-Moment!








Danach wurde es interaktiv: Mithilfe von „Biografiekarten“ diskutierten die Jugendlichen über fiktive Personen und deren Lebenswege – mit oder ohne Konsum. In Rollenspielen und mit „Reaktionsfahnen“ schlüpften sie in verschiedene Rollen und nahmen unterschiedliche Sichtweisen ein. Eine Filmsequenz brachte das Thema schließlich auf den Punkt und sorgte für lebhafte Diskussionen.
Am Ende waren sich alle einig: Der Workshop war aufklärend, spannend und alles andere als langweilig. Herr Willmann verstand es, ein komplexes Thema verständlich, ehrlich und mit einer Portion Humor zu vermitteln.
Solche Projekte helfen jungen Menschen, verantwortungsvoll mit wichtigen gesellschaftlichen Themen umzugehen – und das auf eine Art, die Spaß macht und im Gedächtnis bleibt.
Verena Reitmaier
