Es ist mittlerweile eine feste Tradition, dass Richter Martin Metzler vom Amtsgericht Passau jedes Jahr einen Vormittag an der Wirtschaftsschule verbringt. Im Auftrag des B. A. D. S. (Bundes gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr) informiert der Amtsrichter die angehenden Fahranfängerinnen und Fahranfänger über die Gefahren und rechtlichen Konsequenzen, die mit dem Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss verbunden sind.
Herr Metzler erklärte nicht nur die Auswirkungen von Alkohol und Drogen auf das Gehirn, sondern auch die damit verbundenen körperlichen Beeinträchtigungen, wie etwa eine verringerte Reaktionsfähigkeit und eine stark eingeschränkte Wahrnehmung. Anhand von Beispielen aus seiner juristischen Praxis verdeutlichte er die erschreckenden Folgen von Fahrten unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen. Die Schülerinnen und Schüler hörten aufmerksam zu, während er die rechtlichen Konsequenzen von Verkehrsunfällen in solchen Situationen erläuterte. Dazu gehören Führerscheinentzug, Fahrverbote, negative Eintragungen im Fahreignungsregister sowie Geld- und Freiheitsstrafen.
Eindringlich erklärte er, wie lange der Körper benötigt, um Alkohol abzubauen. Bei einem Blutalkoholgehalt von zwei Promille dauert es etwa acht Stunden, bis der Alkohol vollständig abgebaut ist. Herr Metzler nahm sich auch Zeit, um Fragen aus der Klasse zu beantworten, sei es zu Themen wie Notwehr, körperlicher Gewalt oder den Unterschieden zwischen fahrlässig und vorsätzlich begangenen Straftaten. Auch die unterschiedlichen Strafmaße für Erst-, Zweit- und Wiederholungstäter wurden besprochen.
In vielen Bereichen wurden Missverständnisse und falsche Annahmen ausgeräumt, insbesondere in Bezug auf die Freiwilligkeit eines Atemalkoholtests bei Verkehrskontrollen sowie die richterliche Anordnung einer Blutentnahme bei erkennbaren Anzeichen von Alkoholkonsum. Ein zentrales Anliegen des Referenten war es, den jungen Menschen die Bedeutung von Verantwortungsübernahme im Straßenverkehr zu verdeutlichen. „Alkohol und Autofahren gehen nicht zusammen“, betonte er zum Abschluss seines Vortrags.
Verena Reitmaier