Im Rahmen eines Präventionsprojekts zur Aufklärung über die Gefahren von Alkohol und Drogen hat die Klasse 7a der Staatlichen Wirtschaftsschule Passau in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Passau eine eindrucksvolle Aktion durchgeführt.
Die Schülerinnen und Schüler nahmen an einem sogenannten „Rauschbrillen-Workshop“ teil, bei dem sie spezielle Brillen trugen, die simulierten, wie stark die Wahrnehmung durch den Konsum von Alkohol und Drogen beeinträchtigt wird. Mit diesen Brillen konnten die jungen Teilnehmer selbst erleben, wie stark der Orientierungssinn, das Reaktionsvermögen und die Koordination unter dem Einfluss von berauschenden Substanzen leiden.
„Wirkung der Brillen beeindruckte uns sehr“
„Es war ein aufregendes Erlebnis, denn plötzlich fiel es uns unglaublich schwer, einfache Aufgaben wie das Geradeauslaufen oder das Werfen eines Balls zu bewältigen. Wir konnten richtig fühlen, wie gefährlich es sein muss, unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen, z. B. am Straßenverkehr, teilzunehmen, wenn man keine Kontrolle mehr über sich hat“, berichtet ein Schüler der 7a.
Einblicke durch Experten
Begleitet wurde die Aktion von Herrn Bangerl vom Gesundheitsamt Passau, der den Schülerinnen und Schülern sowohl die physischen als auch die psychischen Auswirkungen des Substanzkonsums näherbrachte. „Die Aktion soll den Jugendlichen eine prägende Erfahrung bieten, um die Risiken besser einschätzen und eigene verantwortungsvolle Entscheidungen treffen zu können“, erklärte der Diplom-Sozialpädagoge.
Ziel: Prävention und Bewusstseinsbildung
Die Aktion zielt darauf ab, besonders junge Menschen auf die Gefahren von Alkohol und Drogen aufmerksam zu machen. Die Jugendlichen sollen nicht nur das Bewusstsein für ihre eigene Sicherheit schärfen, sondern auch die Verantwortung für ihre Mitmenschen übernehmen.
Die Rauschbrillen-Aktion ist Teil einer längerfristigen Präventionsstrategie, die an der Wirtschaftsschule Passau durchgeführt wird. Die Verantwortlichen erhoffen sich durch solche praxisnahen Projekte eine nachhaltige Verhaltensänderung und somit langfristig eine Reduktion von Unfällen im Straßenverkehr, bei denen Alkoholeinfluss oder Drogenmissbrauch eine Rolle spielen. Durch die direkte Erfahrung mit den Auswirkungen des Konsums werden die Jugendlichen auf andere Weise für das Thema sensibilisiert. Sie verstehen die Gefährdung nicht nur theoretisch, sondern erleben sie hautnah am eigenen Leib.
Um ein Gefühl für alkoholisiertes Fahren zu bekommen, absolvierten die Schülerinnen und Schüler ausgestattet mit Rauschbrillen auch einen Parcours auf Bobby Cars. Das mutete zwar zunächst lustig an, verdeutlichte aber das veränderte Fahrverhalten eindrucksvoll. Nach vielen Informationen, einem neuen Kenntnisstand und überraschenden Eindrücken zeigte sich die Klasse motiviert, das Gelernte auch im Alltag weiterzutragen und andere über die Risiken unter Einfluss von Alkohol oder Drogen aufzuklären.
Fazit:
Mit dieser eindrucksvollen Aktion wurden die Teilnehmenden dazu angeregt, bewusster und verantwortungsvoller mit dem Thema Alkohol und Drogen umzugehen. Sie sendet damit ein starkes Signal und eine klare Botschaft: Verantwortung beginnt bei jedem Einzelnen!
Verena Reitmaier





