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Cannabis-Präventionsworkshop

Cannabis-Präventionsworkshop

Im Zuge der Legalisierung von Cannabis in Deutschland fand an der Wirtschaftsschule im Dezember ein aufschlussreicher Workshop mit dem Titel „Cannabis – quo vadis?“ statt. Die Klasse 9a hatte einen Vormittag lang die Gelegenheit, sich intensiv mit den gesundheitlichen und sozialen Risiken sowie den Folgen des Cannabiskonsums auseinanderzusetzen. Herr Willmann, ein Referent des Gesundheitsamtes Passau, leitete diese interaktive Präventionsveranstaltung.

Der Workshop verfolgte mehrere Ziele. Zunächst sollten den Schülerinnen und Schülern fundierte und sachliche Informationen über Cannabis vermittelt werden, um bestehende Mythen wie „Kiffen ist gesünder als Rauchen“ zu korrigieren. Zudem war es wichtig, durch praktische Übungen und Rollenspiele die individuelle Einstellung zum Cannabiskonsum zu reflektieren und die Risikokompetenz zu erhöhen. Ein weiterer Aspekt war die Auseinandersetzung mit den aktuellen politischen Entwicklungen in Bezug auf die Legalisierung von Cannabis.

Der Vormittag war in sechs themenspezifische Module gegliedert, die den Schülerinnen und Schülern eine umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichten. Zu Beginn stellte Herr Willmann die grundlegenden Informationen über Cannabis vor und erläuterte die Wirkungen sowie die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland.

Ein zentraler Bestandteil des Workshops war die Korrektur weit verbreiteter Fehlinformationen. Herr Willmann erklärte, warum viele Mythen über Cannabis nicht der Wahrheit entsprechen und welche gesundheitlichen Risiken tatsächlich bestehen. Ein besonderes Highlight war die Verwendung von „Rauschbrillen“, die den Schülerinnen und Schülern ermöglichten, die Auswirkungen des Cannabiskonsums auf Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit, insbesondere im Straßenverkehr, selbst zu erfahren.

Die Jugendlichen setzten sich auch mit ihrer eigenen Meinung und Einstellung zum Cannabiskonsum auseinander. Anhand von „Biografiekarten“, die fiktive Personen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen darstellten, diskutierten sie mögliche Konsumauswirkungen und deren Folgen. Ein weiterer interaktiver Teil des Workshops beinhaltete Rollenspiele, bei denen die Teilnehmenden in verschiedene Rollen schlüpfen konnten. Durch die Verwendung von „Reaktionsfahnen“ hatten sie die Möglichkeit, unterschiedliche Perspektiven zum Thema Cannabiskonsum einzunehmen und diese durchzuspielen. Die Auseinandersetzung mit dem Thema wurde durch eine Filmsequenz visuell unterstützt, die die Diskussion anregte und die Thematik greifbarer machte.

Insgesamt war der Workshop „Cannabis – quo vadis?“ ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler der 9a konnten nicht nur ihr Wissen über Cannabis erweitern, sondern auch ihre Risikokompetenz durch aktive Auseinandersetzung mit dem Thema erhöhen. Herr Willmann schaffte es, ein komplexes Thema auf verständliche Weise zu vermitteln und die Jugendlichen zur aktiven Teilnahme zu motivieren. Solche Workshops sind ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung und zur Förderung eines kritischen und verantwortungsvollen Umgangs mit gesellschaftlich relevanten Themen.

Verena Reitmaier