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DDR-Zeitzeuge an der Wirtschaftsschule

DDR-Zeitzeuge an der Wirtschaftsschule

Geschichte aus erster Hand: Dies erlebten die Schüler der 9. und 10. Klassen während des Besuchs des DDR-Zeitzeugen Rainer Dellmuth. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Referent für politische Bildung erzählte der ehemalige Stasi-Gefangene von seinem Leben in der SED-Diktatur und seinen Erlebnissen in verschiedenen DDR-Haftanstalten. Hier verbrachte er mehrere Jahre, unter anderem wegen „versuchter Republikflucht und staatsgefährdender Hetze“. Eindringlich, aber auch humorvoll-sarkastisch, vermittelte er den Schülern die physischen und psychischen Foltermethoden der Stasi. „Die haben mir meine Jugend genommen“, so das bittere Fazit Dellmuths. Umso mehr appelliert er an die Schüler, die Demokratie zu schützen, denn „in einer Demokratie zu leben ist nicht selbstverständlich“.

 

Veronika Mayer

Rainer Dellmuth führt mit Schüler Samuel Eder den bei Stasi-Gefangenen berüchtigten „Entengang“ vor. Bei dieser Strafmaßnahme mussten die Häftlinge oft bis zur Ohnmacht mit gebeugten Knien treppauf und treppab gehen oder hüpfen.

Rainer Dellmuth (Mitte) mit Schülern der 9. Klasse, sowie Geschichtslehrer Daniel Wollinger (2.v.r.) und Religionslehrer Alois Straßer (3.v.r.)