Das EU-Team der Staatlichen Berufsschule 2 mit den Lehrkräften Martin Albrecht, Sabine Liebl, Gabi Schober und Margit Soll organisiert bereits seit 25 Jahren Fortbildungen, Praktika und Collegebesuche ins europäische Ausland, die durch das Erasmus+ Programm der EU gefördert werden. Dieses Jahr wurden zusätzlich zur Schülermaßnahme, die seit dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs in der Republik Irland stattfindet, eine Fortbildungsreise für 12 Lehrer und Lehrerinnen der Berufsschule 2 und der Wirtschaftsschule angeboten.
Nach einiger Abwägung fiel die Entscheidung auf das englischsprachige Malta. Die dortige Partnerorganisation „Executive Training Institute (ETI)“ bietet speziell für Lehrkräfte aus Europa maßgeschneiderte Seminare an. Die Lehrkräfte entschieden sich für Kurse zum „Auffrischen der Unterrichtskompetenz“, „Stärken der Sprechfähigkeit“ und zur „Stärkung der digitalen Kompetenz“. Vor Ort fand der Unterricht in Kleingruppen mit Lehrkräften aus Malta, England und Indien statt. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Kurse sehr kurzweilig und mit direktem Bezug zur Unterrichtsrealität gestaltet wurden. Den unterrichtenden Dozenten ist ein großes Lob auszusprechen, dass sie das Klientel der Lehrer, die sich nun plötzlich wieder in der Rolle der Lernenden wiederfanden, problemlos bedienen konnten.
Wenn man nach Malta reist, sollte natürlich auch das Kennenlernen der maltesischen Kultur nicht zu kurz kommen. Der Inselstaat hatte eine bewegte Vergangenheit hinter sich, bis er im Jahr 1964 die Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte. Einflüsse verschiedener Kulturen lassen sich besonders im reichhaltigen kulinarischen Angebot entdecken, doch auch die Architektur ist Zeuge der vielschichtigen Geschichte Maltas. Bei geführten Ausflügen in die Hauptstadt Valletta und in die älteste Stadt Mdina konnte die Gruppe den ausführlichen Erläuterungen eines erfahrenen Stadtführers lauschen. Bei individuellen Ausflügen erkundeten die Lehrkräfte unter anderem Maltas Küstenlinie vom Schiff aus, einige Mutige gingen ins aprilkalte Mittelmeer an den natürlichen Gesteinsbecken am Saint Peter`s Pool oder besuchten die Saint John`s Co-Cathedral, um das weltbekannte Gemälde „Die Enthauptung Johannes des Täufers“ von Caravaggio zu bestaunen.
Die schulübergreifenden Ziele der Organisationsentwicklung und Teambuilding wurden ebenfalls erreicht. Alle Teilnehmer sind sich einig, dass sie aus dieser Fortbildungsreise großen Nutzen für den unterrichtlichen Alltag ziehen können. Motiviert und inspiriert kehrten sie an ihre jeweiligen Schulen zurück.
Daniela Rieger-Fuchs
Margit Soll