Statt normalem Unterricht hieß es an der Wirtschaftsschule vor den Ferien an zwei Vormittagen “Pack ma’s – für eine Schule ohne Gewalt!”. Dieser Workshop befasst sich interaktiv mit möglichen Krisensituationen und erarbeitet Lösungsstrategien, Verhaltensweisen und Leitsätze, die nicht nur im schulischen Kontext sondern auch im Alltag Anwendung finden sollen.
Zu Beginn beschäftigt sich das Konzept mit den Themen “Gemeinschaft” und “Vertrauen”, da in einer funktionierenden Gemeinschaft mit gegenseitigem Vertrauen weniger Gewalt und Mobbing stattfinden. Danach werden die Themen “Gewalt” und “Zivilcourage” behandelt. Hierbei werden Empathiefähigkeit und Selbstbehauptung der TeilnehmerInnen gefördert. Gleichzeitig werden Hinweise gegeben, wie man Gefahrensituationen rechtzeitig erkennt und vermeidet. Ebenso wird aufgezeigt, wie sinnvolles Opfer- und Helferverhalten funktioniert, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.
Die Inhalte wurden den Jugendlichen durch Spiele, Rollenspiele und Übungen vermittelt. Anschließend wurden die Erfahrungen und Eindrücke besprochen und die getroffenen Vereinbarungen als Leitsätze auf Flipchart visualisiert. Die Spiele und Übungen erforderten von den TeilnehmerInnen, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und das eigene Verhalten sowie das Verhalten der anderen zu reflektieren. Die Gruppe meisterte auch non-verbale Kommunikation und Übungen, in denen sie lernen mussten, “Nein” zu sagen. Mutig vertrauten die Schüler beispielsweise darauf, dass ihre MitschülerInnen sie halten, als sie sich rückwärts vom Tisch in die Arme der anderen fallen ließen oder im Seil hängend von den MitschülerInnen gehalten wurden.
Bei der abschließenden Reflexionsrunde fasste ein Schüler die Inhalte der beiden Tage mit seinen Worten folgendermaßen zusammen: „Für eine gute Gemeinschaft ist es wichtig, auf andere zu achten und sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen.“ Und genau das macht Gemeinschaft, Vertrauen und auch Zivilcourage aus.
