Wege nach oben!
Wir wollen Umweltschule werden!

Wir wollen Umweltschule werden!

Die Wirtschaftsschule Passau hat sich die Zertifizierung zur „Umweltschule in Europa“ zum Ziel gesetzt. Der Umweltbeauftragten Daniel Wollinger brachte bereits in der Vergangenheit verschiedene Projekte auf den Weg, die nun zu einem Konzept im Rahmen der vorgegebenen Handlungsfelder zusammengefügt und ergänzt wurden. Neben der nachhaltigen Mobilität im Schulumfeld, die beispielsweise durch öffentlich geförderte Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge umgesetzt werden kann, bietet das Programm vielfältige Umsetzungsmöglichkeiten, die im Kleinen wie im Großen Wirkung zeigen können. So umfassen die Maßnahmen zum Klimaschutz beispielsweise Recyclingmöglichkeiten für die allseits beliebte Capri Sun, deren Behälter sonst im Restmüll landen. Auch mit Sammelaktionen für ausgediente Handys kann ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden. Durch die Benennung von Energiebeauftragten in den Klassen soll des Weiteren versucht werden, Ressourcen sinnvoll zu nutzen. Eine besonders ungewöhnliche und zugleich einfallsreiche Idee war die Einführung tonersparender Schriftarten. Diese weisen keine durchgängige Einfärbung auf, was zwar mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist, jedoch bis zu einem Drittel an Toner sparen kann. Die biologische Vielfalt in der Schulumwelt scheint auf den ersten Blick eine Herausforderung zu sein, ist die Wirtschaftsschule doch ein Gebäude im städtischen Umfeld. Doch gerade diese urbane Umgebung bietet vielfältige Betätigungsmöglichkeiten, um kreativ mehr Natur in die Stadt zu bringen. Schüler und Lehrer beschäftigen sich mit Möglichkeiten des „Urban Gardening“, um einen kleinen Schulgarten anzulegen, der mit etwas Glück im Sommer/ Herbst 2022 reichen Ertrag liefert- aber wie jeder Gärtner weiß: der Weg ist das Ziel. Zur Förderung der Artenvielfalt werden sowohl Insektenhotels am Schulgelände angebracht als auch insektenfreundliche Blühwiesen angebaut, schließlich wollen die Pflanzen bestäubt werden. Der Blick auf einen farbenfrohen Schmetterling bietet eine willkommene Abwechslung zum Schulalltag, zudem sorgt nichts für eine schnellere Auflockerung der Unterrichtsstunde als eine Biene, die sich ins Klassenzimmer verirrt hat.

Nicht vergessen werden darf die Bachpatenschaft „Bierederbach“, die die Wirtschaftsschule bereits seit geraumer Zeit pflegt. Einmal im Jahr werden dabei der Bach und das umliegende Ufer durch Freiwillige von Unrat und Müll befreit. Wer einmal einen riesigen Müllsack mit diversem Abfall eingesammelt hat, wird ganz sicherlich nie seine Fast Food-Packungen oder Energydrink-Dosen einfach an den Straßenrand werfen.

Die Wirtschaftsschule will mit der Ausrichtung auf umweltbezogene Themen und Projekte einen Beitrag zum verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und unserer Lebensumwelt liefern und zudem zeigen, dass der Aufwand dahinter gar nicht so groß sein muss, um einen Unterschied zu machen.

Daniela Rieger-Fuchs

v.l. Daniel Wollinger (Umweltbeauftragter), Thomas Weiherer, Daniela Rieger-Fuchs, Matthias Schmid (Stellvertretender Schulleiter)