Wirtschaft


Sweety1Eine Wirtschaftsschule ist, ihrem Schultyp gemäß, wirtschaftlich orientiert. Das zeigt sich an der Stundentafel. Überschrieb man diese Fächer in den ersten Jahren „Kaufmännisches Rechnen“, „Buchführung“, „Kaufmännischen Schriftverkehr“ und „Handelskunde“, so benennt man die Inhalte heute „Rechnungswesen“, „Betriebswirtschaft“, „Volkswirtschaft“ und im Zuge der Neugestaltung der Wirtschaftsschule wird daraus das Fach „Betriebswirtschaftliche Steuerung und Kontrolle“.

Im Fach Betriebswirtschaft erwerben die Schüler eine betriebswirtschaftliche Grundausbildung, die vom konkreten Erfahrungshorizont ihres wirtschaftlichen Umfelds ausgeht und die sie dazu befähigen soll, die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten in ihrer späteren beruflichen Tätigkeit zu vertiefen und der rasch fortschreitenden Wissensentwicklung anzupassen. Sie lernen wirtschaftliche, rechtliche, soziale und ökologische Zusammenhänge kennen und zu beurteilen. Hierbei sind wichtig der zielgerichtete Einsatz moderner Informations- und Kommunikationsmittel bei jeder sich bietenden Gelegenheit sowie die Betonung umweltgerechten Handelns.Boerse_1993_94

Dass die Wirtschaftsschule mit ihren Lerninhalten nicht auf dem Stand von vor 100 Jahren stehen geblieben ist, sondern sich an den wirtschaftlichen Entwicklungen und Neuerungen orientierte, zeigt sich daran, dass regelmäßig neue Lehrpläne erarbeitet wurden und in Kraft traten. Handlungsorientiert arbeiten ist oberste Prämisse. Die Bearbeitung von Fallbeispielen tritt an die Stelle von Theoriewissen.uefa_1990_91

Wurde zum Beispiel bis zum Jahr 2000 der Wechsel noch sehr intensiv behandelt, so kommt er im derzeitig gültigen Lehrplan Betriebswirtschaft aus dem Jahr 2000 überhaupt nicht mehr vor (die nächste Lehrplangeneration steht uns wohl zum Schuljahr 2014/2015 ins Schulhaus), moderne Zahlungsarten bzw. –mittel wie Kreditkarte, EC, ELV und Homebanking hielten Einzug in den neuen Lehrplan.uefa_2001_02

Einen bedeutenden Einschnitt stellt die Aufnahme des Faches Übungsfirmenarbeit in den Fächerkanon der Wirtschaftsschule dar. Neben der PAWI GmbH, die 1986 gegründet wurde, kamen im Laufe der Zeit die Übungsfirmen Sweety und Hometec hinzu. In diesem Fach haben die Schüler die Möglichkeit als Sachbearbeiter in einem Großhandelsbetrieb all das in der Praxis anzuwenden, was sie in vielen anderen Fächern „theoretisch“ gelernt haben – sie sind jetzt auch nicht „nur“ Schüler, sondern auch „Mitarbeiter“ in einem modern ausgestatteten Unternehmen. Übungsfirmenarbeit ist ein Alleinstellungsmerkmal der Wirtschaftsschulen gegenüber allen anderen Schularten und soll in Zukunft noch intensiviert werden, bis hin zum Abschlussprüfungsfach.

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