Gründung


Bekanntmachung

Die Gründung der Wirtschaftsschule kam nicht von ungefähr. Die fortschreitende Technik Ende des 19. Jahrhunderts verlangte nach Menschen, die Maschinen und technische Anlagen beherrschten. Zugleich aber brauchte man kaufmännisch und betriebswirtschaftlich geschulte Kräfte in fast allen Zweigen der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens. Denn die Industrialisierung löste mit der Massenfertigung einen scharfen Konkurrenzkampf aus, der über Kosten, Gewinn und Verlust eine genaue und fortlaufende Übersicht als Grundlage für die Kalkulation erforderte.Gruendungsurkunde

Der Konjunkturaufschwung der Gründerzeit brachte auch in unserer Stadt ein Aufblühen im Bereich Handel und Gewerbe. Das hatte zur Folge, dass viele Betriebe mehr Personal mit besserer Qualifikation benötigten. Die Verbesserung der Buchführung schuf neue Arbeitsplätze in Banken und Büros. Die damalige Volksschulbildung konnte diesen Ansprüchen nicht genügen. Das Gymnasium verfolgte eine andere Zielsetzung. Daher forderten die Handwerkskammern eine Handelsschule, die den speziellen Bedürfnissen der damaligen Wirtschaft gerecht werden sollte.

Zweck

Initiator war der Bürgermeister und spätere Kgl. Hofrat Josef Muggenthaler, der schon länger Vorstöße in dieser Richtung unternommen hatte. In einem Stadtratsbeschluss stellte er die Weichen für die Gründung einer Städtischen Handelsvorschule, die Leitung legte er in die Hände des Oberlehrers Wilhelm Leidl.Muggenthaler

Am 18.September konnte dann die Handelsvorschule im ehemaligen Baugewerkschulgebäude, einem Anbau der Nikolaschule, für 42 Schüler die Pforten öffnen. Die Zielsetzungen der Schule ließen eindeutig die kaufmännische Ausrichtung der Schule erkennen.

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